Gastrezension zu "Ainoa & Mian" von Ella Amah (Johanna vom Büchercafé)

Titel: Ainoa & Mian | Autorin: Ella Amah | Verlag: Independently published | Seiten: 189 | Erscheinungsdatum: 05.03.2020 | Meine Altersempfehlung: ab 12 Jahren | Altersempfehlung der Autorin: ab 13 Jahren | Preis: 9,99€ (TB) Buch kaufen

 Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

Kurzmeinung: Ein dünnes Buch, in dem eine unglaubliche Geschichte steckt.

Sie kommt aus dem Norden, er aus dem Süden. Die Welt ist geteilt, ihre Herzen sind vereint.

In einer gar nicht so fernen Zukunft hat das Klima die Erde in zwei Blöcke geteilt. Ainoa hat Glück gehabt, sie lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei der großen Flut mit ihrer Oma in einer kleinen Stadt im Norden, wo es noch genügend zu essen und reichlich Wasser gibt, vor allem aber Frieden und Menschlichkeit regieren. Ganz anders als im vertrockneten Süden. Dort tyrannisieren hybride Mischwesen aus Mensch und Maschine hungernde Normalsterbliche, es gilt das Gesetz des Stärkeren. Aus gutem Grund sind die Grenzen dicht, die beiden Zonen durch unüberwindbare Mauern völlig voneinander abgeschottet. So bringt man es Ainoa zumindest in der Schule bei. Doch eines Tages entdeckt sie auf ihrem Dachboden das Versteck eines Jungen namens Mian, der das Gegenteil behauptet: Angeblich ist er ganz allein aus dem Süden über die Grenze geflohen. Er hütet ein Geheimnis, das spürt Ainoa sofort. Trotzdem ist sie fasziniert von ihm, will ihm helfen. Was als romantisches Abenteuer beginnt, wird schon bald zu einer lebensgefährlichen Suche nach der Wahrheit…

All umfassend ist das Buch eigentlich schon genial. Ich hätte nie gedacht, dass in einem so dünnen Buch eine so bildgewaltige Geschichte steckt, in der sich so viele Geheimnisse, Überraschungen und Wendungen, kleine Intrigen und große Tragödien verstecken. Die Spannung konnte mithilfe der vielen Rückblenden und dem wunderbar packenden Schreibstil von Ella Amah dauerhaft aufrecht gehalten werden, sodass ich das Buch am liebsten niemals aus den Händen gelegt hätte! Auch die beiden Hauptprotagonisten Ainoa und Mian sind einfach nur zauberhaft und haben wunderschöne Namen, ein großes Herz und ein Geheimnis, welches beide zu verbinden scheint…  Neben den beiden gibt es auch noch den intriganten Leo, für den Ainoa heimlich schwärmt. Ainoas freundliche Großmutter, welche ihre Enkelin aufgezogen hat. Den gruseligen Hybriden Peter, welcher sich als Onkel von Leo entpuppt, als auch Toni und Claudius, welche Aionas Clique bilden. Natürlich gibt es noch viele weitere Charaktere, welche ich zu lieben oder zu hassen gelernt habe, da sie einfach nur super gut ausgefeilt sind. Auch die Welt, in die wir entführt werden, weist viele Parallelen in der gesellschaftlichen Struktur auf, zu der, die wir kennen. Es gibt den angeblich reichen Norden und den angeblich verarmten Süden, was ja auch in Deutschland ein bekanntes Bild ist bzw. war, nur halt mit anderen Himmelsrichtungen…

Fazit:

Ein fabelhaftes Jugendbuch, mit einer gewaltigen in der Zukunft liegenden Geschichte, dass aber auch ernstere Themen anspricht. Ich bewerte das Buch mit 5 Sternen und empfehle es Jugendlichen ab 12 Jahren.

Danke für die schöne Rezi, liebe Johanna! Hier geht es zu ihrem Blog, dem Büchercafé - Schaut unbedingt vorbei, falls ihr es nicht schon längst getan habt ;-)