Bewertung: ⭐⭐⭐⭐
Kurzmeinung: Macht süchtig ;-)
Ehrlich und mitreißend!
Ihr Leben lang hat die Turnerin Audrey auf diesen Moment hingefiebert: Bei der Olympiade ihr Können zu zeigen. Doch als es endlich so weit ist und sie mit ihrer besten Freundin Emma und dem restlichen Team nach Tokio reisen darf, wird ihr langjähriger Trainer verhaftet - wegen sexuellem Missbrauch an einer Mannschaftskameradin. Die Mädchen stehen vor einem Scherbenhaufen und ihr großer Traum droht zu zerplatzen. Um an der Goldmedaille festzuhalten, müsste Audrey ihre Freundinnen hinter sich lassen...
Von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen und habe mich von der überwältigenden, sportlichen Atmosphäre mitreißen lassen. "Goldmädchen" bietet einen Einblick hinter die Kulissen des Profisports und ist dabei so ungeschönt und aufrichtig, dass man jedes Detail erfährt, ob gut oder schlecht. Die Autorin zögert nicht, aufzuschreiben, was hinter dem Glanz und Ruhm wirklich passiert und wie es den Turnerinnen dabei geht. Hier stand die sexuelle Misshandlung im Vordergrund, gegen die sich die Mädchen nicht wehren könne, da sie sonst ihre lebenslange Anstrengung für Olympia verlieren. Der ständige Druck und die Leistungsbereitschaft, aber auch der Schmerz und die Enttäuschung waren förmlich in der Luft zu spüren.
Aber auch bei jeder Bewegung, jeder Kür geht Jennifer Iacopelli ins Detail, beschreibt jeden Sprung und jede Drehung so fantastisch, dass ich glaubte im Stadion inmitten einer jubelnden Menge zu sitzen. Ab und zu haben sich diese aber wiederholt, was zu kleinen Längen führte.
Unglaublich inspirierend und sympathisch waren mir die Turnerinnen, was ein großer Pluspunkt für das Buch ist. Allen voran bei Audrey ist es extrem stark und spannend mit anzusehen, wie sie für die anderen über ihre Grenzen geht und immer alles für das Team gibt.
Ich kann euch nur einen Tipp geben: Geht in den nächsten Buchladen und kauft euch "Goldmädchen", ihr werdet vollkommen mitgerissen werden von der olympischen Ausstrahlung!
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