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"Akira - Ein verhängnisvoller Absprung" von Marie-Therese Goldmann (Johanna)

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐⭐

Kurzmeinung: Marie-Therese Goldmann begeistert mich jedes Mal mit ihrer einfühlsamen, berührenden Art zu schreiben

 

Wie Vertrauen der Angst weicht

Selina hat große Ziele und eine Wand voll Schleifen vor Augen und trainiert ehrgeizig mit ihrer Schimmelstute Akira. Und es lohnt sich: Die beiden erzielen unanfechtbar die größten Siege im Stall und dessen ist sich Selina auch nur zu bewusst. Dass sie dabei gar nicht auf ihr Pferd, sondern nur an ihren eigenen Erfolg gedacht hat, wird ihr in Folge eines Unfalls während eines harten Trainings klar. Nach einer längeren Pause aufgrund ihrer Verletzung muss sie sich ihre Angst vor dem Sport eingestehen. Am Boden zerstört lässt sie sich auf die Tipps des 20-jährigen Reiters Noah ein, der sie neben all den Gerüchten ehrlich zu verstehen scheint. Selina hatte ihn früher kaum eines Blickes gewürdigt und doch scheint er genau zu wissen, was Selina und Akira fehlt: Vertrauen.

 

Die Autorin versteht es, über solch sensible Themen gerade in Verbindung mit Pferden zu schreiben, das wird in jedem ihrer Bücher schnell deutlich. So ist ihr auch mit "Akira" eine einfühlsame, wichtige Geschichte gelungen. Selina legt eine großartige Entwicklung hin und trotz ihrer anfangs zickigen Fassade ist in ihrem Inneren ein echtes Pferdeherz, was "nur" freigeräumt werden muss. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, wollte immer weiterlesen und erfahren, was aus Selina und ihrer wundervollen Stute wird. Trotz des ernsten Themas lag eine Leichtigkeit von Pferden und Stall in der Luft, was einfach die natürliche, einzigartige Atmosphäre aller Werke von Marie-Therese Goldmann ist, die ich so liebe. Diese erschafft sie durch großartige Pferde- und Menschenkenntnis und ihren flüssigen, zarten Schreibstil. 

 

"Akira" konnte mich von vorne bis hinten fesseln und berühren, eine riesige Leseempfehlung von mir!

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