· 

"#London Whisper - Als Zofe ist man selten online" von Aniela Ley (Renée)

Bewertung: ⭐⭐⭐⭐

Kurzmeinung: Süßes Wohlfühlbuch mit sympathischen Charakteren, Kerstin Gier Humor und wunderschöner London-Atmosphäre, aber wenig Spannung…

 

Ein Buch zum Abschalten :))

London, 1816 - und Zoe ist mittendrin!

Die fünfzehnjährige Zoe kann sich ihr Auslandsjahr in London im Internat Dunwick House nicht besser vorstellen. Vor allem wenn einer ihrer heißbegehrten Mitternachtspartys stattfindet... Doch ehe sie sich versieht, landet sie im Jahre 1816 in London und zwar als Zofe der schüchternen Lucie Arlington aus der Upperclass von London. Dort ist sie life dabei bei Bällen, Picknicken im St. James Park und Spaziergängen im Hyde Park oder lustigen Treffen mit Freundinnen der High-Society. Doch bald muss sie feststellen, dass das Zeitreisen schlimme Nebenwirkungen für sie haben kann. Mit dem jungen Lord Falco-Smith, der sich auch als Zeitreisender entpuppt, begibt sie sich auf ein gefährliches Abenteuer gegen die Zeit...

 

Diese süße Geschichte hat mich von innen heraus gewärmt und ich habe mich jedes Mal gefreut ins London von 1816 einzutauchen. Nein, nicht ins viktorianische Zeitalter, wie auf dem Klappentext angepriesen wird. Selbst im Buch wird erwähnt, dass das Jahr 1816 nicht im viktorianischen Zeitalter liegt. Das beginnt nämlich erst 1837 (sorry, da musste ich kurz die Klugscheißerin raushängen lassen ;)

 

Der Schreibstil war flüssig und die Geschichte hat mich direkt in ihren Bann gezogen, deswegen war ich auch viel zu schnell mit dem Buch fertig. Ich liebe den Kerstin Gier - Humor und der Humor von Aniela Ley hat mich sehr an ihn erinnert. Vor allem als ein sprechender Hund auftauchte... ;) 

 

Besonders gefallen haben mir die Charaktere, die schön ausgearbeitet waren. Die Entwicklung der Miss Lucie war inspirierend und Zoes Enthusiasmus war so ansteckend, dass ich jetzt auch voller Energie bin. Mich nervt es oft bei Büchern, wenn die Charaktere träge sind und nichts auf die Reihe kriegen. Zoe war das Gegenteil von träge und hat ihr Leben selbst in die Hand genommen und das Beste aus ihrer Situation gemacht. Das war sehr erfrischend.

 

Spannung ist leider erst zum Ende aufgekommen, dafür war es aber ein schöner Wohlfühlroman. Ein bisschen gestört hat mich aber, wie die Autorin die heutige Jugend dargestellt hat, das sie so vom ”Smartphone” besessen ist und nur noch auf Insta rumhängt, genauso wie die ein wenig erzwungene Jugendsprache. 

 

Insgesamt war es ein süßes Jugendbuch auf dessen Fortsetzung ich mich freue :))

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    Angelika (Sonntag, 22 Mai 2022 13:24)

    Nein, du bist keine Klugscheißerin. 1816 ist Regency, die Zeit von Jane Austen, sehr un-viktorianisch. Das kann man nicht unwidersprochen stehen lassen.

  • #2

    Renée (CoLibri) (Dienstag, 24 Mai 2022 07:30)

    Danke, Oma :))