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"Wie man sich einen Lord angelt- Der Lady's Guide" von Sophie Irwin

Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐+ 0.5

Kurzmeinung: Schöner historischen Roman mit ein paar Längen, aber insgesamt durch und durch gelungen :) 4,5 Sterne

 

Fesselnd und Berührend

London 1818

 

Kitty und ihre Familie sind pleite. Ihr Vater hat ihr nach seinem Tod nämlich einen Riesen Schuldenberg hinterlassen und ein Cottage, dass sie in vier Monaten aufgeben muss, wenn sie nicht bis dahin an ein großes Vermögen gekommen ist. Es ist ihr zu Hause in dem sie mit ihren vier jüngeren Schwestern wohnt. Kitty stürzt sich also mit ihrer Schwester Cecily in die Ballsaison von London. Denn so schwer kann es schließlich nicht sein einen Ehemann mit einem Einkommen mit mindestens viertausend im Jahr sich zu angeln… Gerade als sie den zweitgeboren Sohn eines Lord schon um den Finger gewickelt hat, taucht sein großer Bruder, Lord Radcliffe höchstpersönlich auf, um sie loszuwerden… Doch Kitty ist kein Mensch, der aufgibt. Niemals. Für ihre Familie würde sie alles tun. 

 

Dieses Buch hatte zwar seine Längen aufgrund seiner detailreichen Beschreibungen, doch auch genau diese haben die Atmosphäre geschaffen, die das Buch ausmacht. Es hat mich zum Grinsen, Lachen und Weinen gebracht. Zu erst fand ich es nicht so gut, dass die Liebesgeschichte eher hintergründlich auftaucht und Lord Radcliffe erst nach ca. 100 Seiten auftaucht. Doch nach und nach hat es mir immer mehr gefallen, wie die Geschichte aufgebaut ist. Zum Ende hatte es nämlich die Autorin doch tatsächlich geschafft, dass ich Tränen in den Augen hatte und so stark gezittert habe, dass ich nur verschwommen die Worte entziffern konnte. Generell muss ich sagen, dass die letzten hundert Seiten an Spannung nicht zu übertreffen sind. Da die Autorin in der dritten Person schreibt, konnte sie aus ihrer allwissenden Perspektive auch die Geschichten, der Geschwister der Protagonisten erzählen und das hat dem Buch die gewisse Spannung gegeben. Zwischen durch war ich immer wieder genervt, dass sich Sophie Irwin nicht auf die wesentlichen Handlungsstränge fokussiert. Doch zum Schluss ergab alles seinen Sinn.

 

Die Charaktere waren einfallsreich und alle gut ausgearbeitet. Kitty war mir die Hälfte der Zeit leider nicht wirklich sympathisch, da ich ihr Handeln nicht immer richtig fand, aber letztendlich haben ihre positiven Charakter Eigenschaften überwogen. Sie würde alles für ihre Familie tun und die Menschen, die sie liebt beschützen. Sie ist stur, eigensinnig und unfassbar mutig, was eine LEGENDÄRE Buchszene am Ende des Buches bewiesen hat ;)

 

Ich habe einen sehr genauen Einblick ins Jahr 1818 bekommen und bin auch von der genauen Recherche der Autorin begeistert! Ich habe noch so viel mehr, dass ich zu „Wie man sie einen Lord angelt“  (übrigens ein überaus bescheuerter Name) sagen könnte… doch erfahrt es selbst in dem ihr das Buch lest :)) Denn von mir gibt es eine EMPFEHLUNG:))

 

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